Geschichte
Die stolze Geschichte & Tradition der Wieshofer Mühle
Es war einmal ein rauschender Mühlenkanal in St. Johann in Tirol, an denen eifrig eine Mühle klapperte... Das war bereits vor über 500 Jahren, im 12. Jahrhundert. Seitdem wird hier nun kostbares Mehl gemahlen.
Mittelalter
Die Errichtung des Mühlenkanals muss bereits im hohen Mittelalter, im 12. Jahrhundert, erfolgt sein, da er seit dieser Zeit jahrhundertelang als Grenzlinie zwischen den Pfarren und Gerichtsvierteln St. Johann und Kirchdorf fungiert hat.
St. Johann war seit jeher als beliebter Standort für Mühlen bekannt. Zwei Achen lieferten die für das Mahlen von Mehl benötigte Wasserkraft zu Genüge.
Um 1700
wurden im Stadt- und Landesgericht Kitzbühel 58 Mühlen erfasst. In dieser Zeit war die Mühle als "Stopfenaumühle" bekannt was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass der die Mühle umgebende Weiler/Ortsteil als Stopfenau bezeichnet wurde. Diesen Namen kann man auch heute noch der blauen Ortsbeschilderung an unserem Hauptgebäude und dem Schriftzug "Stopfenau" in unserem Firmenlogo entnehmen.
1809 | 1857
Nachdem der Betrieb zahlreiche Male seinen Besitzer wechselte und das gesamt Anwesen 1809 auf Grund der Kriegsereignisse höchstwahrscheinlich von der damaligen Besatzungsmacht gebrandschatztund wurde, erwarb schließlich Franz Wieshofer im Jahre 1857 die wiedererstandene Mühle samt dazugehörender Landwirtschaft. Von dieser Zeit an befand sich die Wieshofer-Mühle nun durchgehend im Familienbesitz.
Anschließend übernahm sein Sohn Johann Wieshofer I die Geschicke der Mühle samt dazugehörigem Sägewerk, welcher über die Jahre die Stellung seines Betriebes festigte.
1920er Jahre | II. Weltkrieg
Doch es war vor allem Johann Wieshofer II der den Mühlen-, Sägewerks- und Landwirtschaftsbetrieb enorm ausbaute. In den 1920'er Jahren wurde das ausgediente Mühlenrad von einem elektrischen Wasserkraftwerk ersetzt und die Mühlenleistung entscheidend ausgebaut. Einen Rückschlag bedeutete die Enteignung und der Abtransport sämtlicher Sägewerksmaschinen gegen Ende des II. Weltkrieges.
1950er & 60er Jahre
Nachdem die harten Jahre des Wiederaufbaus geschafft waren, entsand in den 1950'er Jahren ein völlig neuer Mühlenkomplex samt Siloanlage. In den 60'er Jahren wurde der Mühlenbetrieb weiter ausgebaut und die Landwirtschaft um etliche Hektar Grund und ein neues Wirtschaftsgebäude ergänzt.
Nach dem Tod von Johann Wieshofer II im Jahre 1966, übernahm sein Sohn Johann Wieshofer III den Mühlenbetrieb samt Landwirtschaft.
1970er Jahre
Von seinem Großvater Johann Wieshofer II für das Handwerk der Müllerei inspiriert, stieg Werner Krainz, Neffe des kinderlosen Johann Wieshofer III in den 1970'ern in den Mühlenbetrieb mit ein. Zu Beginn der Neunziger wurde die Mühle umfassend modernisiert und ein neues e-Werk errichtet.
EU-Beitritt & Jahrtausendwende
Der Beitritt Österreichs zur europäischen Union im Jahre 1995 führte zu einem Massensterben der Mühlenbetriebe in Österreich. Nur mittels Ausbau des Futterwerkes gegen Ende der 90er Jahre und einen damit einhergehenden massiven Einstieg in den bis dato etwas vernachlässigten Futtermittelsektor konnte die Wieshofer Mühle am Markt bestehen bleiben. Zur Jahrtausendwende existieren schlussendlich in ganz Tirol nur mehr zwei Mühlen!
2010
Zu Beginn des Jahres 2010 tritt Lukas Krainz, Sohn von Werner Krainz, in den Mühlenbetrieb ein. Nur etwa ein halbes Jahr später verstirbt Johann Wieshofer III im Alter von 89 Jahren. Beinahe gleichzeitig wird die neue Biomasseanlage in Betrieb genommen.
2012
Zu Beginn des Jahres 2010 tritt Lukas Krainz, Sohn von Werner Krainz in den Mühlenbetrieb ein. Nur etwa ein halbes Jahr später verstirbt Johann Wieshofer III im Alter von 89 Jahren. Beinahe gleichzeitig wird die neue Biomasseanlage in Betrieb genommen.
Mitte 2012 tritt Caroline Krainz-Gasteiger, Tochter von Werner Krainz in den Mühlenbetrieb ein und am Ende des selben Jahres wird unser Mehlsilo modernisiert.
Aktuell
Wir machen keinen Hehl daraus, dass das österreichweite Mühlensterben auch unserem Betrieb sehr stark zugesetz hat. Nie zuvor in unserer Firmengeschichte galt es derart sich durch innovative Ideen, hochwertigste Produkte und bestem Service am Markt einzigartig zu präsentieren und somit unersetzlich zu machen.
Unsere Begeisterung für diesen traditionsreichen Beruf und der empfundene Ehrgeiz für diese Herausforderung sollen dazu beitragen, dass das Kapitel Wieshofermühle noch lange nicht abgeschlossen ist.